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Alle Mobilitätshilfedienste erhalten - keinen einstellen!

Der Berliner Senat hat seine geförderten Mobilitätshilfedienste zukunftsfest ausgestattet. Bezirkliche, in Kooperation mit den Jobcentern bestehende, werden eingestellt.
Der Landesseniorenbeirat Berlin (LSBB) fordert den Erhalt aller Mobilitätshilfedienste. „Sie werden alle dringend benötigt“, sagt die Vorsitzende Eveline Lämmer.

Die 13 Berliner Mobilitätshilfedienste des Integrierten Sozialprogramms im Land Berlin werden ab 2018 mit zusätzlichen Mitteln deutlich gestärkt. „Das war auch dringend erforderlich, denn der Bedarf an Mobilitätshilfeleistungen steigt stetig. Ältere, in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen benötigen diese Hilfe im Alltag. Nur so ist es ihnen möglich am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und ihre Selbständigkeit zu erhalten. Das Leben lebenswert zu machen, helfen Angebote wie die Begleitung zum Arzt, Hilfe beim Einkauf, der Ausflug im Rollstuhl, die Begleitung zu Veranstaltungen. Sie werden zunehmend nachgefragt“, so Eveline Lämmer. Die 13 Mobilitätshilfedienste haben mit den zusätzlichen Mitteln mehr Personal einstellen können.

Auf Grund der seit Jahren steigenden Nachfrage nach Mobilitätshilfeleistungen entstanden in den Bezirken, in Zusammenarbeit von Bezirksämtern und Jobcenter Mobilitätshilfedienste, auf der Grundlage von Arbeitsgelegenheiten. Um fachliche Standards zu sichern, haben die Beschäftigten einen Rollstuhlfahrerkurs und eine Erste Hilfe Ausbildung absolviert. Als Langzeiterwerbslose übernahmen sie eine wichtige Aufgabe, die sie forderte und ihnen zugleich das Gefühl vermittelte in dieser Gesellschaft gebraucht zu werden.

Nachteilig für alle Beteiligten war der ständige Wechsel, wenn der Förderzeitraum für die Beschäftigten ausgeschöpft war. Dennoch leisten diese Mobilitätshilfedienste einen wichtigen Beitrag und werden weiter stark nachgefragt. Im Gegensatz zu den vom Senat geförderten Mobilitätshilfedienste nehmen sie auch Hilfesuchende unter 65 in die Betreuung auf.

„Wenn bezirkliche Mobilitätshilfeangebote nun eingestellt werden, wie es z. B. im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit drei Mobilitätshilfediensten geplant ist, bleiben die Hilfesuchenden auf der Strecke bzw. vereinsamt zu Hause“ so Eveline Lämmer: „Das soll keine Schule machen. Der LSBB drückt seine Hoffnung aus, dass in den Bezirken, zwischen Bezirksamt und Jobcenter mit Unterstützung des Senates positive Lösungen geschaffen werden. Er verbindet damit gleichzeitig die Hoffnung, dass sich die Konkurrenzsituation von unterschiedlich geförderten Mobilitätshilfediensten auflöst und eine gemeinsame Lösung im Interesse der Menschen gefunden wird“.

Pressekontakt: 
Landesseniorenbeirat Berlin
Vorsitzende Eveline Lämmer
Parochialstr. 3 | 10179 Berlin
Telefon 030/3266-4126 (Mo-Di, Do-Fr 9:00 – 13:00 Uhr)