Fazit: Selbstbestimmt am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen und Wohnungen entsprechend den Bedürfnissen des alten Menschen sind die beiden Wünsche, die die meisten Stimmen erhielten.
Anlässlich der
Abschlussveranstaltung der 43. Berliner Seniorenwoche führte der Landesseniorenbeirat Berlin am 5.07.2017 eine Umfrage: „Bitte kreuzen Sie an, was Ihnen bei der Herausforderung ‚Älter werden im Kiez‘ besonders wichtig ist!“ durch. 52 der 136 Teilnehmenden der Veranstaltung gaben den Fragebogen ausgefüllt zurück.
Fazit: Selbstbestimmt am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen und Wohnungen entsprechend den Bedürfnissen des alten Menschen sind die beiden Wünsche, die die meisten Stimmen erhielten. Angebote für ältere Menschen dafür im Kiez bereitzustellen, ist schon heute eine Aufgabe nach § 71 SGB XII – Zitat „(1) Alten Menschen soll außer den Leistungen nach den übrigen Bestimmungen des Buches Altenhilfe gewährt werden…“ Nur leider steht auch in allen folgenden Sätzen „soll“ und so wird das gute Ansinnen der Regelungen nach § 71 SGB XII, die auch den Bedürfnissen der älteren Menschen entsprechen (siehe Tabelle oben) zwar verbindlich verlangt, aber die Leistungen bleiben freiwillig. Das „soll“ durch „muss“ ersetzt, stärkt die Berliner Bezirke. Die Globalsummen sind dann so ausgestattet, dass sie die Leistungen nach § 71 SGB XII als Pflichtaufgabe umsetzen werden. Es ist in Berlin nicht hilfreich, auf die Rahmenbedingungen des Älterwerdens auf dem Land zu verweisen, wo es kaum Ärzte, kaum ÖPNV oder kaum wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten gibt. Auch dort gilt schon jetzt § 71 SGB XII, ein „muss“ ließe auch dort neue Pflichten entstehen. Ob Bundes- und/oder Landesinitiative, gleich welcher Weg – er muss zum Ziel „Pflicht statt Freiwilligkeit“ führen.